Wir fünf Chile Reisende aus dem Canto 2018 Projekt sind wieder zurück in Köln und können von vielen schönen und beeindruckenden Erlebnissen auf den Spuren von Pablo Neruda berichten.
Wir haben die drei Projekte besucht, die wir in Chile mit den im September 2018 gemeinsam ermusizierten Überschüssen unserer ausverkauften Konzerte von ca. € 10.000 und euren Spenden unterstützen können.
Bereits Ende 2018 haben wir an die ESCUELA POPULAR DEL ARTES von Michaela und Eduardo in der Poblacion Achupallas am Rande von Viña del Mar fünftausend Euro überwiesen.
Nach einer Rundfahrt durch die Umgebung der Schule, wo über zehntausend Menschen als Landbesetzer.innen mit völlig unzureichender Infrastruktur schon seit vielen Jahren leben, haben wir am 20. Geburtstagskonzert der ESCUELA teilgenommen und live mitbekommen, zu welch schönen Ergebnissen der Einsatz der Lehrkräfte führt.
Wir waren beeindruckt von der Größe der Schule, ihrer Ausstattung mit Instrumenten und Hardware, die aber nur dann effektiv genutzt werden kann, wenn die personelle Ausstattung gesichert ist.
Wir haben viele engagierte und liebenswerte Mitarbeiter.innen und Unterstützer.innen des Projektes aus dem lokalen Umfeld kennen gelernt, u.a. auch den Parlamentsabgeordneten und ehemaligen Bürgermeister von Viña del Mar, Rodrigo González Torres, der in Deutschland in den 60ern bei Adorno Philosophie studiert hat.
Deutlich wurde auch, dass die Schule weiterhin eine starke Unterstützung sowohl durch die Politik in Chile als auch durch internationale Förderer braucht, weil das politische Umfeld unter der gegenwärtigen konservativen Regierung unsicher ist.
Natürlich haben wir auch die verschiedenen Landschaften Chiles bewandert und genossen: die Vulkane, das Meer und die araukanischen Wälder, Wasserfälle und Seen.Aber neben den Landschaften war es etwas Besonderes, den Menschen, die ähnlich wie wir die Welt sehen und zu verändern versuchen, zu begegnen und sich mit ihnen auszutauschen. Wir haben ihre Gastfreundschaft erlebt und sind so einem uns fremden Land viel nähergekommen als ein „normaler“ Tourist das schafft.
Dafür danken wir unseren Gastgeberinnen und euch Cantonisten, die ihr durch euren Einsatz die Spendengelder produziert habt, die zu unseren Begegnungen geführt haben.
Vielleicht lassen sich ja einige Solidaritätsfäden noch weiterspinnen – vielleicht auch im Zusammenhang mit CANTOCLARA in Bonn.
Herzliche Grüße
Heinz, Jürgen, Klaus, Renate & Gabi